Es gibt eine neue Installation am Westbahnhof mit meiner Wolle. Gelegen ist sie an den Kettenabsperrungen entlang der Gleise der 58 und 52 bzw. 6 und 18, nach einer der Ampeln bei der Mariahilferstraße. Ich nenne dieses Projekt „Terror starts at home“. Gestrickt habe ich ausschließlich im Haus meiner Oma, umgeben von meinen Verwandten, die alle eine durchwegs inakzeptable politische Meinung haben und sie gerne ausdiskutieren, ohne zu merken, dass sie direkt gegen mich gerichtet sind („Aber du bist natürlich eine Ausnahme!“). Um mich zu beruhigen und abzulenken habe ich die Wollstreifen gestrickt und mir überlegt, sie um Ketten zu befestigen. Um die verschiedenen „homes“, die ich habe, zu verbinden, habe ich das Strickwerk mit nach Wien gebracht und sie an einem Ort des örtlichen Transfers festgemacht. Soviel dazu.
Ich hatte in dieser Woche ein intentives Gespräch über politisches Denken und politisches Engagement. Mich selbst sehe ich nicht als sehr politisch, zumindest was das Tagesgeschehen angeht. Meine politischen Ansichten sind sehr persönlich, werden in Gesprächen geteilt, aber von Aktionismus halte ich nicht viel. Mein kleiner, sichtbarer Beitrag besteht eben aus Fasern.
Im Zuge dessen sei noch einmal auf dieses Interview mit mir hingewiesen.
Und außerdem, ja, hier wird wieder mehr gebloggt! Die Hommage als Printmagazin steht gerade still, doch will ich die Seite einfach nicht verkommen lassen. Man könnte also fast sagen: Willkommen zurück, Hommage! Hab dich lieb, deine Katja.